INPUT Consulting

Regulierungsbedarfe und Gestaltungserfordernisse für die Sachbearbeitung der Zukunft

Beschäftigtenwünsche und Handlungsfelder betrieblicher Interessenvertretungen beim Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) in der Sachbearbeitung

Die Anwendung künstlicher Intelligenz in der Sachbearbeitung verändert die Tätigkeiten der Beschäftigten nachhaltig. Der Einsatz von intelligenten IT-Systemen erfolgt mit der Zielset-zung, Arbeits- und Geschäftsprozesse zu verbessern und effizienter zu gestalten. Algorithmen und plattformbasierte Assistenzsysteme sind in der Lage, durch die Vernetzung und Auswer-tung vielfältiger Informationen Aufgaben bei der klassischen Sachbearbeitung und bei wis-sensbasierten Tätigkeiten zu unterstützen.

Gleichzeitig verbinden sich mit dem Einsatz intelligenten IT-Systeme eine Reihe von Optio-nen für selbststeuernde Arbeits- und Geschäftsprozesse und die Automatisierung einzelner Arbeitsaufgaben. Somit entsteht bei der „Büroarbeit“ und hier insbesondere bei der Sachbear-beitung mit einem hohen Anteil wiederkehrender Tätigkeiten eine neue Arbeitsteilung von Mensch und Technik. Dieses Zusammenspiel intelligenter IT-Systeme und kognitiver, wis-sensbasierter Arbeitsaufgaben stellt die Gestaltung und Regulierung der betroffenen Tätigkei-ten vor neue Herausforderungen.

Mitarbeiterorientierte Gestaltung von KI-Automatisierung unter Berücksichtigung von Regulierungserfordernissen bei betrieblichen Interessenvertretungen

Der Fokus des Teilvorhabens der INPUT Consulting gGmbH liegt auf der Entwicklung von Konzepten und praxistauglichen Gestaltungslösungen für die Gewährleistung einer guten Qualität der Arbeit im Kontext des Einsatzes intelligenter IT-Systeme bei Sachbearbeitungstätigkeiten und wissensbasierten Arbeitsaufgaben. Die Ergebnisse des Vorhabens bestehen erstens in wissenschaftlichen Erkenntnissen über die Automatisierungsbetroffenheit (quantitativ und qualitativ) von sachbearbeitenden Tätigkeiten und Beschäftigtengruppen in verschiedenen Branchen,

zweitens in der Entwicklung von Konzepten für die Arbeitsgestaltung und -regulierung von wissensbasierten Tätigkeiten im Kontext der Anwendung von KI-Technologien, drittens in der pilothaften Anwendung und Evaluierung der Gestaltungs- und Regulierungsansätze in ver-schiedenen Bereichen der Projektunternehmen und viertens in einem Transferkonzept für eine partizipative und stakeholderorientierte Technikgestaltung im Kontext von KI- und Automati-sierungslösungen für die Sachbearbeitungstätigkeiten und wissensbasierten Arbeitsaufgaben.

Wissenschaftliche Analyse von Betroffenheiten zur Ableitung von Regulierungsbedarfen hinsichtlich einer guten Arbeitsgestaltung

Das Teilprojekt beschäftigt sich insbesondere mit der Analyse quantitativer und qualitativer Effekte der Anwendung von (KI-)Automatisierungstechnologien auf die Tätigkeiten und Be-schäftigtengruppen in der Sachbearbeitung, auf deren Basis Konzepte für eine gute Arbeitsge-staltung entwickelt sowie Handlungsempfehlungen für die betriebliche Interessenvertretung formuliert werden. Die Analyse der Beschäftigungswirkungen erfolgt insbesondere anhand von Sekundärauswertungen einschlägiger wissenschaftlicher und praxisorientierter Literatur,

relevanter Datenbestände sowie Experteninterviews mit betrieblichen Interessenvertretungen und Beschäftigten. Die Bewertung der Regulierungserfordernisse erfolgt durch die Auswertung von Experteninterviews mit Akteuren der Mitbestimmung. Die Ergebnisse der Analysen werden in Expertenworkshops mit betrieblichen Normsetzungsakteuren hinsichtlich ihrer Implikationen für die Arbeitsgestaltung und -regulierung mit dem Ziel diskutiert, praxistaugliche Gestaltungslösungen zu entwickeln.

Ergebnisse und Ergebnistransfer

Die Vorgehensweise des Teilvorhabens gliedert sich in die drei Arbeitsschritte: Analyse, Gestaltung und Pilotierung sowie Transfer und Verbreitung. Die Ergebnisse des Teilvorhabens der Input Consulting gGmbH umfassen dabei insbesondere

  • Wissenschaftliche Publikationen zur quantitativen und qualitativen Betroffenheit von Tätigkeiten und Beschäftigtengruppen durch KI-induzierte Automatisierung;
  • Entwicklung eines Rahmenkonzepts für ein Unterstützungs-, Beratungs- und Qualifizierungsangebot;
  • Kommunikationsmaterial für das Unterstützungs-, Beratungs- und Qualifizierungsangebot.

Der Transfer der Ergebnisse erfolgt über wissenschaftliche und praxisorientierte Publikationen sowie die Durchführung von Workshops und Veranstaltungen im Kontext des Gesamtvorhabens.